Projektförderung für Initiative des Deutschen Tennis Bundes und der Gold-Kraemer-Stiftung

Der Deutsche Tennis Bund und die Gold-Kraemer-Stiftung setzen sich seit einigen Jahren gemeinsam dafür ein, den Tennissport für Menschen mit Behinderung auf allen Ebenen immer weiter zu öffnen. Dazu haben die Partner jetzt einen Fördervertrag mit der Aktion Mensch geschlossen. Im Mittelpunkt der auf drei Jahre angelegten Zusammenarbeit steht die bundesweite Etablierung inklusiver Strukturen im deutschen Tennissport.

Tennis ist ein Sport für alle Menschen – deshalb haben der Deutsche Tennis Bund und die in Frechen bei Köln ansässige Gold-Kraemer-Stiftung eine gemeinsame Initiative „Tennis für Alle“ auf den Weg gebracht, die das Bewusstsein für das Thema Inklusion im deutschen Tennissport schärfen soll. Die Aktion Mensch hat nun das Projekt für drei Jahre in seine Förderung aufgenommen und unterstützt somit die systematische Schaffung von inklusiven Strukturen in der deutschen Verbands- und Vereinslandschaft.

„Wir freuen uns sehr über die Förderung durch die Aktion Mensch, denn noch immer treiben viel zu wenig Menschen mit Behinderung Sport. Dabei eignet sich gerade Tennis mit seinen verschiedenen Anpassungsmöglichkeiten hervorragend für die unterschiedlichen Behinderungsformen. Mithilfe der neuen Projektmittel wollen wir in unseren Verbandsstrukturen künftig mehr Anlaufstellen, mehr Angebote und damit auch mehr Anreize für Menschen mit einer Beeinträchtigung schaffen“, sagt die für den Bereich Sportentwicklung zuständige DTB-Vizepräsidentin Dr. Eva-Maria Schneider.

„Die Landesverbände und Tennisclubs im Deutschen Tennis Bund sind ein zentraler Schlüssel für mehr Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung am Vereinssport. Aufgrund der bundesweit flächendeckenden Struktur ist es eigentlich für alle möglich, Tennis vor der eigenen Haustüre zu  spielen. Wir wollen Trainerinnen und Trainer und alle im Verein Verantwortlichen über die Chancen von Inklusion im Tennis aufklären und zum Mitmachen motivieren“, erläutert Dr. Volker Anneken, Fachgeschäftsführer bei der Gold-Kraemer-Stiftung.

Dazu notwendig ist unter anderem die Qualifizierung von Trainern, Funktionären, Vereinen und Verbänden ebenso wie die Schaffung von mehr behinderungsspezifischen sowie inklusiven Angeboten im Bereich Training und Wettkampf. Auch Netzwerktreffen innerhalb der Community sind ein wichtiger Baustein, um die Idee der Inklusion im Tennis weiter voranzutreiben und die Anzahl der aktiv Tennis spielenden Menschen mit einer Behinderung zu erhöhen.

Für Christina Marx, Leiterin Aufklärung der Aktion Mensch, hat der Tennissport das Potential, Menschen mit und ohne Behinderung zusammenzubringen: „Wir begrüßen die Entwicklung inklusiver Strukturen in der deutschen Tennisverbands- und Vereinslandschaft, die das gemeinsame Sporttreiben von Menschen mit und ohne Behinderung fördert. Die Begeisterung im und durch den Sport führt Menschen auf Augenhöhe zusammen und stärkt das Gemeinschaftsgefühl – da wird Behinderung zur Nebensache. Der Tennissport ist daher ein idealer Treiber für Inklusion.“

Angesprochen vom „Tennis für Alle“-Projekt sind bewusst sowohl Kinder als auch Erwachsene mit sehr unterschiedlichen Behinderungen. Dadurch wird eine möglichst breite Zielgruppe mit den bestehenden und geplanten Angeboten im Rollstuhltennis, Blindentennis, Gehörlosentennis und im Tennis für Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung erreicht.

Zu den ersten Maßnahmen im Rahmen der Kooperation mit der Aktion Mensch gehören die Einführung einer breitensportlichen und nachwuchsorientierten Rollstuhltennis-Turnierserie sowie die Implementierung von Vernetzungsangeboten in den verschiedenen Disziplinen des Para-Tennis. Weitere Turniere, Lehrgänge, Workshops, Schulungen und Fortbildungsveranstaltungen innerhalb der Strukturen des Deutschen Tennis Bundes und seiner Landesverbände werden sukzessive geplant und umgesetzt.

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>>> zum Tennissport beim DRS

Text: © DTB