Para-Athleten sind eingeladen, sich für eine globale Befragung zu Athletenprotesten anzumelden

Der IPC-Athletenrat hat ein Online-Portal für Para-Athleten eingerichtet, über das sie sich registrieren und an einer weltweiten Befragung teilnehmen können, um ein besseres Verständnis darüber zu erhalten, wie Para-Athleten ihre Ansichten zu Schlüsselthemen bei den Paralympischen Spielen zum Ausdruck bringen können, wobei die Werte und Prinzipien der Paralympischen Bewegung respektiert werden.

Para-Athleten können sich bis zum 24. August 2020 online für die im September stattfindenden Fokusgruppen anmelden, die vom IPC-Athletenrat geleitet und in Englisch, Spanisch und Französisch abgehalten werden. Die genauen Daten und Uhrzeiten werden Anfang September nach dem Anmeldeverfahren mitgeteilt.

Im Juli kündigte der IPC-Athletenrat an, dass er nach Diskussionen und mit Unterstützung des IPC-Verwaltungsrates eine Reihe von Fokusgruppen veranstalten wird, die einen doppelten Zweck erfüllen sollen. Erstens wird er der Para-Athletengemeinschaft ein besseres Verständnis über die aktuellen Regeln vermitteln, einschliesslich der Frage, was von den Athleten erlaubt und was nicht erlaubt ist und warum die Regeln in Kraft sind. Der zweite Zweck besteht darin, aus erster Hand die Ideen und Gedanken der Para-Athleten zu sammeln und herauszufinden, wie sie sich bei den Paralympischen Spielen Gehör verschaffen können.

Gemäss den aktuellen IPC-Regeln für die Paralympischen Spiele steht es Para-Athleten frei, ihre Ansichten zu jedem beliebigen Thema in ihren eigenen sozialen Medienkanälen und bei Gesprächen mit Medienvertretern mitzuteilen. Es ist ihnen jedoch nicht gestattet, das Spielfeld oder das Podium zu benutzen, um zu protestieren.

Chelsey Gotell, Vorsitzende des IPC-Athletenrates, sagte: „Wir ermutigen so viele Para-Athleten wie möglich, sich für diese Fokusgruppen anzumelden. Sie sind eine fantastische Gelegenheit für Para-Athleten, mehr über die aktuellen Regeln zu erfahren, zu teilen, welche Themen ihnen am Herzen liegen, und einen Standpunkt dazu zu vertreten, wie diese Themen ihrer Meinung nach bei den Paralympischen Spielen am besten vermittelt werden könnten. Noch zwölf Monate bis Tokio 2020, die Zeit ist auf unserer Seite, und der IPC-Athletenrat wird den September damit verbringen, Ansichten der weltweiten Athletengemeinschaft zu sammeln. Wir werden dann einen Vorschlag ausarbeiten, den wir dem IPC vorlegen werden, der die Bedeutung dieser Übung voll und ganz versteht und den wir voll und ganz unterstützen werden. Wir alle wissen, dass Athletenproteste bei den Spielen so etwas wie die Büchse der Pandora sind. Das Letzte, was wir tun wollen, ist, bei den Spielen ein Free-for-all zu schaffen, wo Para-Athleten die Freiheit haben, zu jedem beliebigen Thema zu protestieren, auch zu solchen, die die weite Welt anstößig finden wird, da dies die sportlichen Leistungen überschatten wird. Unser Ziel ist es, ein ausgewogenes Gleichgewicht zu schaffen, bei dem die Para-Athleten ihre Ansichten auf konstruktive Weise vorbringen können, anstatt die Spiele als Plattform zu nutzen, um Hass zu verbreiten.“

IPC-Präsident Andrew Parsons fügte hinzu: „Der gesamte IPC-Vorstand ist gespannt, was die Para-Athletengemeinschaft während dieser Fokusgruppen zu sagen hat. Wir wollen zuhören und lernen, bevor wir mit dem IPC-Athletenrat zusammenarbeiten, um herauszufinden, welche angemessenen Änderungen für die Paralympischen Spiele Tokyo 2020 erforderlich sein könnten“.

Alle Diskussionen und Schlüsselpunkte aller Fokusgruppen der Para-Athleten werden auf den digitalen Medienkanälen des IPC-Athletenrats veröffentlicht.

Hier können Sie das Einladungsschreiben zur Registrierung des IPC-Athletenrats vom 11. August im engl. Original lesen.