Lernen und profitieren 

Der jüngste Lehrgang am Bundesstützpunkt in Freiburg markierte den Beginn einer Kooperation zwischen dem Para Schneesport und dem Deutschen Rollstuhl-Sportverband (DRS). Langfristig sollen sich neue Talente für den Para Skisport begeistern.

Wenn im Januar 2022 im norwegischen Wintersport-Paradies Lillehammer die coronabedingt verschobenen Para Snow Sports Weltmeisterschaften starten, dürfte das für die teilnehmenden Athletinnen und Athleten ein willkommener Vorgeschmack auf die Paralympics zwei Monate später sein. Lillehammer ist dann gewissermaßen Peking in klein. Erstmals finden Weltmeisterschaften im Para Ski alpin, Para Snowboard und Para Ski nordisch am selben Ort und zur selben Zeit statt.

Berührungspunkte im Alltag zwischen den besten deutschen Athletinnen und Athleten im Para Ski alpin und Para Ski nordisch gab es in der Vergangenheit selten. Das ändert sich jetzt – und das Trainingslager Ende Juli in Freiburg zeigte, warum das eine gute Idee ist. Im Breisgau ging unter anderem die Monoskifahrerin und zweifache Goldmedaille-Gewinnerin der Paralympics von Pyeongchang 2018, Anna-Lena Forster, gemeinsam mit Mitgliedern des Nordic Paraski Teams Deutschland auf Skiroller. 

„Wir trainieren eher Ausdauer und den im Wettkampf stark beanspruchten Rumpf, die Alpinen fokussieren auf die Kraft und die Beweglichkeit ihres Körpers. Das ergänzt sich gut“, sagt Michael Huhn, der für den nordischen Nachwuchs zuständige Bundestrainer. Huhn zieht ein positives Fazit der Tage in Freiburg. „Es war wertvoll, über den Tellerrand hinauszuschauen. Der Austausch hat allen Spaß gemacht und es ist eine gute Gruppendynamik entstanden.“ Auch die gemeinsame Teilnahme an der Sommer-Skiolympiade des DSV belegte das. 

Gemeinsam etwas bewegen 

Kein Wunder also, dass Nordische und Alpine in Zukunft häufiger und enger zusammenarbeiten werden. Das gilt nicht nur für die aktuellen Nationalmannschaften, sondern auch und besonders im Hinblick auf die Sichtung neuer Talente, die beide Skisportarten ausprobieren wollen. Mehr begeistern, schneller an die jeweils andere Seite vermitteln – das sind die Gedanken hinter den Aktionstagen und Schnupperlehrgängen vom kommenden Herbst an. 

Mit im Boot ist ein schlagkräftiger Partner: der Deutsche Rollstuhl-Sportverband (DRS). Dessen Motto „Sich bewegen – bewegt etwas!“ passt wie angegossen auf die Pläne von Michael Huhn und der für den Nachwuchs im Para Ski alpin zuständigen Bundestrainerin Maike Hujara. Das Triumvirat Huhn, Hujara und DRS will zeigen: Para Skisport im Rollstuhl ist Vielfalt – und bringt individuelle Stärken zur Entfaltung.

>>> zum Wintersport beim DRS: Rollstuhlsport.de/Wintersport
>>> zum Para Skisport beim DBS: Para Ski alpin + Para Ski nordisch