Deutscher Rollstuhl-Sportverband positioniert sich klar gegen völkerrechtswidrigen Krieg
Der aktuelle Beschluss des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) zum Teilnahme russischer und belarussischer Sportler*innen bei den Paralympischen Winterspielen, die am 4. März in Peking eröffnet werden, sorgt beim Deutschen Rollstuhl-Sportverband e. V. für Unverständnis.
„Sport ist niemals unpolitisch, auch wenn wir uns dies vielleicht gerne manchmal wünschen“, so Ulf Mehrens, 1. Vorsitzender des Deutschen Rollstuhl-Sportverbands. „Wir als nationaler Sportverband sprechen uns ausdrücklich gegen diesen völkerrechtswidrigen Krieg aus und verurteilen die Angriffe, die derzeit in der Ukraine stattfinden, aufs Allerschärfste“, führt Mehrens aus. „Als Zeichen der nationalen und internationalen Solidarität in der Sportwelt und des Mitgefühls mit den Menschen in der Ukraine hätte ich mir eine andere Entscheidung des IPC gewünscht. Auch wenn die russischen Athlet*innen für diesen Krieg selbst keine Mitverantwortung tragen, treten Sie dennoch als Vertreter*innen des russischen Sportsystems an, ob nun mit oder ohne Landesflagge am Revers. Wladimir Putin hat mit den Angriffen der letzten Tage auch den olympischen und paralympischen Frieden gebrochen – hier hätte ich ein seitens des IPC ein eindeutiges Signal für den Frieden erwartet“, so Mehrens nach der disskussionswürdigen Entscheidung des internationalen Paralympischen Komitees vom Mittwoch Mittag.
„Es ist eine traurige Zeit für alle Menschen, die uns Tag für Tag aufs Neue fassungslos den Kopf schütteln lässt“, zeigt sich Mehrens persönlich betroffen. „Unsere Sorge und Gedanken sind bei den Menschen in den unmittelbaren Kriegsgebieten ebenso wie bei all jenen, die durch die nicht erklärbaren Kampfhandlungen persönlichen Kummer und Leid erfahren müssen.“
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Bild: © Deutscher Rollstuhl-Sportverband e. V.