Die Weltelite trifft sich in Poznan

Nach den Paralympics in Tokio findet das erste Aufeinandertreffen der Elite der internationalen Parakanu-Szene beim Weltcup im polnischen Poznan statt. Parakanuten aus allen fünf Kontinenten wollen wissen, wo sie im internationalen Vergleich stehen. Dies ist für einige Länder nach den Pandemie-bedingten Reisebeschränkungen der erste Weltcup seit 2019. Die Kanurennen laufen vom 25. bis 28. Mai.

Das deutsche Team reist mit  acht Sportlern nach Poznan. Neben der Paralympics-Siegerin Edina Müller vom KC Hamburg werden auch die Paralympics-Dritte Felicia Laberer, SC Berlin-Grünau, den Wettkampf mit der Konkurrenz suchen. Edina Müller sagt zu ihrer Vorbereitung: „Ich konnte erst im März so richtig aufs Wasser. Ich habe viele Kilometer auf dem Paddel-Ergometer hinter mir, aber der Warmwasserlehrgang war wirklich wichtig gewesen. An der Standfestigkeit gilt es noch zu arbeiten, aber ich erhoffe mir einen Podestplatz.“ Anja Adler, SV Halle Parkanu, Vierte der Paralympics in Tokio hat sich in der nationalen Sichtung überzeugend ins Team gefahren. Sie äußert sich zu ihren Erwartungen so: „Ich freue mich schon sehr auf das erste Kräftemessen. Meine Vorbereitungen liefen bisher gut. Erwartungen kann ich schlecht einschätzen so vor dem ersten Wettkampf, aber ich will so wie im letzten Jahr einfach gute Wettkämpfe abliefern.“ Alle drei Damen starten im Kajak. Dazu kommt in der gleichen Startklasse wie Edina Müller noch Johanna Pflügner vom Halleschen KC 54. Die Va´a Paddlerinnen Katharina Bauernschmidt, WSV Niederrhein Duisburg, Esther Bode und Lillemor Köper, beide vom KC Hamburg, wollen auch ihre Erfolge vom letzten Jahr wiederholen. Die Weltmeisterin 2022 in der Vl 1 Lillemor Köper sagt: „Die Grundform stimmt bereits, aber es fehlt noch ein bisschen die Spritzigkeit und Routine für die Wettkampfdistanz. In Poznan möchte ich das umsetzen, woran wir im Training gearbeitet haben und dann ein gutes Rennen abliefern.“ Anas AlKhalifa startet ab diesem Jahr offiziell für die deutsche Nationalmannschaft, nachdem der Paddler vom SV Halle Parakanu im letzten Jahr noch für das Refugee-Team der ICF unterwegs war.  Alle Parakanuten des deutschen Teams können bis auf Felicia Laberer nicht ihre Beine beim Paddeln einsetzen und sitzen im Rollstuhl. Sie starten jedoch auf Grund des Ausmaßes ihrer Einschränkungen und der Bootsgattung in unterschiedlichen Startklassen.

Der Bundestrainer Andre Brendel freut sich auf den ersten Wettkampf 2022, und dass alle nominierten Athleten mit nach Polen reisen können. Er sagt: „Das gesamte Team wird gut vorbereitet in die anstehenden Rennen über die 200m Strecke gehen.“

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Text: Christel Schlisio / Parakanu im DKV / veröffentlicht auf DBS-NPC.de