Verfolgungsrennen als neues Format

Die 10. Deutschen Parakanu-Meisterschaften beginnen am Freitag, den 13. August, auf der Regattstrecke in Hamburg-Allermöhe. Die Veranstalter haben alles getan, um diese Meisterschaften, zusammen mit der 100.Deutschen Kanurennsport-Meisterschaft, unter den schwierigen Corona- Vorschriften stattfinden zu lassen.

Gemeldet haben sich in diesem Jahr Parakanut*innen aus elf Vereinen. Sie werden in den Bootsklassen Kajak und Va´a, dem Canadier im Parakanu, im Einer über 200m an den Start gehen. Die Mitglieder der Parakanu-Nationalmannschaft nutzen die Rennen für die Vorbereitung für die Paralympics im Rahmen eines Trainingslagers in Hamburg. „Die Sportler*innen fahren die Rennen als Belastungstest“, sagt Bundestrainer André Brendel. Denn zwei Tage nach der Regatta geht es für Nationalmannschaft nach Japan. Dort findet ein abschließendes Trainingslager in Naka statt, bevor die Mannschaft zu den Paralympics nach Tokio reist.

Erstmals werden Parakanut*innen in der Offenen Startklasse teilnehmen. Hier können eingeschränkte Sportler*innen starten, die nach den internationalen Regeln nicht klassifizierbar sind. In diesem Jahr werden eine Sportlerin mit Down-Syndrom und eine mit einer starken Sehbehinderung am Start sein. „Ich bin Rennsportlerin, die halt die Strecke nicht mehr sieht“, sagt Viktoria Tippelt (KRV Hof) zu ihrer Situation seit sieben Jahren.
Neben den Einer-Rennen gibt es wieder die Rennen im Mix-Zweier. Dort starten Parakanu-Rennsportler*innen mit Rennsportler*innen ohne Behinderung ebenso wie Mixed Teams aus Männern und Frauen. Hier wird ein volles Starterfeld erwartet.

Das volle Starterfeld gibt es auch bei einer neuen Wettkampf-Form im Parakanu, dem Verfolgungsrennen. Es kamen gleich zwei Vorläufe zustande. Beim Verfolgungsrennen starten nach vorher berechneten Abständen die Athlet*innen der am meisten eingeschränkten Startklasse zuerst,  am Ende dann die schnellsten Parakanut*innen. Gewinner ist, wer als erstes über die Ziellinie fährt. Der Deutschland-Cup wird in diesem Jahr in dieser Form ausgetragen.

Da kein Publikum an der Regattastrecke zugelassen ist, können Interessierte die Wettkämpfe in einem ausführlichen LIVESTREAM mitverfolgen (Freitag ab 14:15 Uhr und Samstag ab 14 Uhr).


>>> zum Kanusport beim DRS: Rollstuhlsport.de/kanu

>>> zum Team Deutschland Paralympics: Para Kanu

Text: Christel Schlisio / DKV
Foto: © Christel Schlisio / DKV