Forster mit dem zweiten WM-Titel, Rieder holt Silber
Anna-Lena Forster hat bei den Para Ski alpin-Weltmeisterschaften im katalanischen Espot (Spanien) nach Gold im Super-G auch die Super-Kombination gewonnen. Nach Super-G und Slalom landete sie erneut auf Platz eins. Anna-Maria Rieder kletterte nach ihrer Bronzemedaille zum Auftakt noch einen Rang nach oben und holte Silber.
„Anna-Lena ist ihrer Favoritenrolle gerecht geworden“, sagte Bundestrainer Justus Wolf nach dem zweiten Gold seiner Vorzeige-Athletin im zweiten Rennen. Die Super-Kombination aus Super-G und Slalom liegt der 27-Jährigen vom BRSV Radolfzell, bereits bei den Paralympics 2018 und 2022 gewann sie – wie auch bei der WM im vergangenen Jahr.
Ein Selbstläufer war es dennoch nicht, an die zweite goldene FIS-Medaille in Schneeflocken-Form zu kommen: „Ich war schon nervös oben, weil ich ja auch zeigen möchte, was ich kann“, sagte Forster, die sich wieder deutlich vor den beiden US-Amerikanerinnen Laurie Stephens und Saylor O’Brien durchsetzte: „Ich denke, ich habe es ganz gut gemacht und bin zufrieden. So kann es weitergehen. Der Hang ist knackiger, als ich dachte, er ist an manchen Stellen ganz schön steil und unten im Flachen muss man erst mal schauen, dass man auf Zug kommt. Ich denke, da ist noch einiges drin, aber es ist schon auch eine Herausforderung für mich, definitiv.“
Rieder holt Silber, Rothfuss auf Rang fünf
Anna-Maria Rieder, die am Vortag hinter Teamkollegin Andrea Rothfuss Bronze gewonnen hatte, lag nach dem heutigen Super-G aussichtsreich auf Rang zwei und verteidigte diesen Platz auch hinter der Schwedin Ebba Årsjö. Die Top-Favoritin hatte durchaus Probleme, rettete ihren Vorsprung aber vor Rieder ins Ziel. Die 22-Jährige vom RSV Murnau war dennoch zufrieden: „Ich war im Super-G besser als gestern. Ich weiß, dass ich Slalom fahren und das runterbringen kann, deswegen bin ich glücklich und es fühlt sich gut an.“ Sogar eine Ansage für die nächsten Tage machte die 22-Jährige noch, nachdem ihr nur noch eine Medaille zum vollen Satz fehlt: „Ich will nicht darauf spekulieren, dass es noch eine Goldene wird, es kann immer was passieren. Schön wäre es schon, aber es wird ein Kampf und ich werde alles geben.“
Andrea Rothfuss kam im heutigen Super-G nach ihrer Silber-Fahrt am Montag nur auf Rang fünf und wollte im Slalom angreifen. Doch auch die Konkurrenz hatte sich im technischen Bereich viel vorgenommen, sodass es auch nach dem zweiten Lauf Platz fünf hieß. Leander Kress lag nach dem ersten Durchgang auf einem für ihn starken 14. Platz, verlor nach einem Schlag am drittletzten Tor aber das Gleichgewicht und stürzte. Zwar stand er wieder auf und fuhr ins Ziel, jedoch wäre mehr drin gewesen als Rang 19. Nun fokussiert er sich wie Teamkollege Christoph Glötzner, der im Super-G zu Fall gekommen und ausgeschieden war, auf die Abfahrt am morgigen Mittwoch.
Am Donnerstag und Freitag stehen die Riesenslalom- und am Samstag und Sonntag die Slalom-Entscheidungen auf dem Plan. Der ursprünglich für 29. Januar angedachte Parallel-Slalom wurde durch die wetterbedingten Verschiebungen am vergangenen Wochenende aus dem Programm gestrichen.
Der deutsche Kader für die Para Ski alpin WM Espot (Spanien):
Andrea Rothfuss (33 / Freudenstadt / SV Mitteltal), Anna-Lena Forster (27 / Singen / BRSV Radolfzell), Anna-Maria Rieder (22 / Garmisch-Partenkirchen / RSV Murnau), Christoph Glötzner (19 / Neumarkt in der Oberpfalz / RBA im ASV 1860 Neumarkt), Leander Kress (21 / Friedberg / TSV Friedberg).
Der (vorläufige) Zeitplan für Mittwoch, 25. Januar:
Abfahrt: 13:00 Uhr
Anna-Lena Forster, Andrea Rothfuss, Anna-Maria Rieder, Leander Kress, Christoph Glötzner
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Text: DBS
Foto: © Marcus Hartmann / DBS