Gemeinsames Engagement für Inklusion

Teamgeist und sportlich-fairer Wettkampf werden beim Handball großgeschrieben und nicht zuletzt deshalb erfreut sich diese Sportart auch in Deutschland großer Beliebtheit. Unterstrichen wurde dies durch die große Begeisterung für die erst kürzlich beendete Handball-WM in Schweden und Polen. Rollstuhlhandball als eine inklusive Form des Handballs kombiniert innovativ den komplexen Umgang mit dem Handball und dem Sportrollstuhl und ermöglicht durch seine Spielweise Frauen und Männern mit und ohne Behinderung jeden Alters die Leidenschaft Handball miteinander zu teilen. Um dieses inklusive Engagement weiter voranzubringen, wird das Team Rollstuhlhandball Deutschland (RHD) jetzt vom Deutschen Jugendherbergswerk (DJH) aktiv unterstützt: Beide haben Ende Januar eine bis zunächst bis 31.12.2025 terminierte Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.

Hintergrund: Weltweit ist Rollstuhlhandball bereits im Turnierbetrieb unterwegs, in Deutschland jedoch noch wenig etabliert. Auf Initiative der Rollstuhl-Sportgemeinschaft (RSG) Hannover ’94 wurde deshalb ein eigener Fachbereich beim Deutschen Rollstuhl-Sportverband (DRS) geschaffen und Rollstuhlhandball Deutschland (RHD) gegründet. Das Team hat es sich zum Ziel gemacht, den Rollstuhlhandball in Deutschland strukturell aufzubauen. „Der strukturelle Aufbau der Sportart soll soweit vorangebracht werden, dass 2024/25 ein erster deutscher Spielbetriebs möglich ist. Wir freuen uns, mit dem DJH einen Partner an unserer Seite zu haben, für den Werte wie Inklusion ebenfalls eine wichtige Rolle spielen“, erklärt RSG-Vorsitzende und DRS-Fachbereichsleitung Dr. Meike Lüder-Zinke. „Konkret werden wir beispielsweise bei der Unterbringung der Sportler*innen unterstützen, gemeinsame Aktionen an den Start bringen und natürlich unsere DJH-Kanäle nutzen, um möglichst viele Menschen für das Thema zu begeistern. Rund 2,3 Millionen DJH-Mitglieder bieten hier ein großes Potential“, fügt Markus Kilp, verantwortlichen für den Bereich Marketing beim DJH-Hauptverband, an.

Einen perfekten Rahmen hierfür bietet bereits im Frühjahr ein von RHD organisiertes Turnier in Niedersachen: Am 4. März wird in Hannover die 2. internationale Rollstuhlhandball-Meisterschaft in den Sporthallen der Leonore-Goldschmidt-Schule ausgerichtet. 10 internationale Teams werden ihre Kräfte messen und hochkarätiges Rollstuhlhandball nach dem offiziellen deutschen Regelwerk zum Besten geben. Der Eintritt für Zuschauer ist frei.

Mit Blick auf die (mindestens) nächsten knapp drei Jahre freuen sich DJH und RHD auch auf viele Synergieeffekte mit Mehrwert. „Inklusion ist ein wichtiges Thema und die Jugendherbergen haben sich hier schon lange auf den Weg gemacht. Natürlich gibt es aber noch viel zu tun und deshalb möchten wir auch das Feedback der RHD-Gäste nutzen, um ihre Erfahrungen in unseren Häusern für weitere Verbesserungen und neue Ideen mit einfließen zu lassen“, so Markus Kilp. Meike Lüder-Zinke freut sich ebenfalls sehr auf drei spannende und erfolgreiche Jahre mit den Jugendherbergen: „Wir sind sehr glücklich, mit dem DJH eine Partnerschaft eingegangen zu sein, in der beide Partner sich die gleichen Werte und Ziele teilen und dadurch die eigenen Visionen gemeinsam vorangebracht werden können.“

Mehr Informationen zur Arbeit von Rollstuhlhandball Deutschland (RHD) und Rollstuhlhandball als Sportart gibt es unter www.rollstuhlhandball.de. Alles Wissenswerte über das DJH, die Programme und die mehr als 400 Häuser findet man auf www.jugendherberge.de.