Rollstuhlrugby-Fans feiern in Köln
Endlich konnte es wieder stattfinden, das über die Rollstuhlrugby-Szene hinaus weltweit bekannte Bernd-Best-Turnier. „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir nach der dreijährigen Corona-Zwangspause mit dem Bernd-Best-Turnier endlich wieder da sind“, sagte Norbert Leisten, Turnierleiter der diesjährigen Jubiläumsausgabe. – Herzliche Gratulation an die Scorpions aus den Niederlanden und den Prague Robots White für den Sieg in Ihrer Liga!
Genau wie andere Vereine auch, hatten es die Organisatoren um Ümmügül Yilmaz und Norbert Leisten dieses Jahr nicht leicht, das Turnier nach dieser langen Durststrecke wieder auf die Beine zu stellen. Die Pandemie hatte auch hier bewirkt, dass Mannschaften nicht mehr im gewohnten Umfang zur Verfügung standen oder sich auf andere Sportarten fokussiert hatten.
Aufgeben war jedoch keine Option, da waren sich die Beteiligten einig. Die ehrenamtlichen Helfer*innen standen sofort wieder zur Stelle und brannten darauf, die Turnierleitung nach Kräften zu unterstützen, damit das Turnier wieder stattfinden kann. So konnte dann auch am ersten April-Wochenende (01.04.-02.04.2023) wieder durchgestartet werden – in einer etwas schlankeren Turnierversion.
An dieser Stelle einen herzlichen Dank an die über 100 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer!
Zehn Mannschaften in der Basisliga und fünf Mannschaften in der Advanced Liga haben sich miteinander gemessen. Insgesamt kamen damit 15 Mannschaften mit über 100 Spielerinnen und Spielern aus vier Nationen nach Köln. Damit war man dieses Jahr wohl nicht wie gewohnt das größte Rollstuhlrugby-Turnier der Welt, aber die Begeisterung für den sportlichen Wettkampf war natürlich trotzdem ungebrochen. Das bewiesen die angereisten Mannschaften. Mit sportlichem Ehrgeiz und fairen Spielen kämpften Sie um den Sieg. Voller körperlicher Einsatz in den eigens dafür hergestellten Rugby-Stühlen war selbstverständlich. Mit diesem Einsatz sorgten Sie für spannende Spiele und gute Unterhaltung.
Auch die schon legendäre Spieler-Party gehörte wieder dazu. Das Feedback an die Turnierleitung seitens der Spieler: „Danke, dass wir wieder da sein dürfen, wir kommen nicht nur wegen der sportlichen Wettkämpfe, sondern auch um alte Freunde wieder zu sehen. Auf der Spieler-Party haben wir Gelegenheit, außerhalb des Sports miteinander Spaß zu haben und ja, selbstverständlich kommen wir nächstes Jahr wieder!“
Wir, als ausrichtender Verein sind ganz besonders stolz auf dieses Engagement, sagt Ümmügül Yilmaz, 1. Vorsitzende des RSC Köln e.V. Für den Fortbestand des Turniers haben wir uns als Vorstand dieses Jahr persönlich stark gemacht und wir wurden in diesem Engagement wieder unterstützt durch den Deutschen Rollstuhl-Sportverband. Seit 2017 haben wir den DRS als starken Partner an unserer Seite und organisieren das Turnier Hand in Hand. Für seine persönliche Unterstützung bedanken wir uns beim 2. Vorsitzenden des DRS, Herrn Wilfried Klein. Er konnte bei der Siegerehrung mit etwas ganz Besonderem aufwarten – dem ersten T-Shirt, was
beim allerersten Bernd-Best-Turnier 1999 allen Spieler*innen und Helfer*innen als Präsent mitgegeben wurde! Aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DRS haben uns dieses Jahr tatkräftig unterstützt, ihnen gebührt ebenfalls unser Dank.
Die Spielergebnisse im Einzelnen:
Basis Liga
- Scorpions
- Donauhaie Illerrieden
- Laois Lions
- Köln Bochum
- Griffins Karlsruhe
- Berlin Raptors
- Wilde Schwaben Schmiden
- Hamburg
- Achimer Heroes
- Rugbylöwen Leipzig
Advanced Liga
- Prague Robots White
- Prague Robots Black
- Turboschnecken
- Danger Wheels
- Munich Rugbears
Wir sehen uns alle wieder, wenn es im kommenden Jahr vom 22. März – 24. März wieder heißen wird: „Rugby oder not to be!“.
>>> weitere Bilder und mehr auf der offiziellen Webseite: Bernd-Best-Turnier.de
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Rollstuhlrugby entstand vor 30 Jahren in Kanada unter dem Namen „Murderbal“. Es wird hauptsächlich von Menschen mit einer Schädigung der Halswirbelsäule oder einer vergleichbaren Behinderung gespielt. Alle Spieler haben Einschränkungen an den Beinen oder an den Armen, einige sind sogar an allen Extremitäten gehandicapt. In einer spektakulären Mischung aus Autoscooter und Schach versuchen sie, mit einem Volleyball möglichst viele Tore zu erzielen. Dabei krachen die Spieler mit ihren speziell angepassten Sportstühlen regelmäßig aneinander und vereinen raffinierte Strategien mit rasantem Sport, was diese Sportart zu einer der attraktivsten im Rollstuhlsport macht