Erster Wettkampf der Para Kanuten

Am Samstag findet in Brandenburg an der Havel die Sichtung für die Nationalmannschaft der Para Kanuten statt. Paddler aus acht Vereinen werden versuchen, die Zielzeiten zu schaffen. Damit können sie sich einen Platz in der Para Kanu-Nationalmannschaft sichern. Zusätzlich wird für die Open Class eine Rangliste ausgefahren. Dabei geht es um die Startplätze in den Demonstrationsrennen bei den Finals und bei den Weltmeisterschaften in Duisburg; gemeldet sind Paddler aus sechs Vereinen.

Am Freitag finden bereits Klassifizierungen für neu startende Para Kanuten statt. Diese werden in entsprechende Startklassen eingeteilt, womit sie bei der Sichtung als auch bei künftigen Regatten im deutschen Kanuverband startberechtigt sind.

Die Sichtung findet diesmal getrennt von der Sichtung der Rennsportler statt. Gleich im Anschluß an die Sichtung fahren die Para Kanuten ins Trainingslager nach Kienbaum. Dort bereiten sie sich auf den Weltcup, 18. bis 21. Mai in Szeged (Ungarn) vor. Der Bundestrainer Andre Brendel sagt: „Ich bin total erfreut, dass so viele Athleten, fast der gesamte Kader, gemeldet haben. Im Va´a der Männer kommen neue Sportler dazu, da bin ich auf die Leistungen gespannt. Auch freu ich mich, dass Peter Happ vom VfK Wuppertal nach längerer Wettkampfpause wieder im Va´a der Startklasse Vl 1 einsteigen möchte.“ Leider musste die amtierende Weltmeisterin in der Startklasse Vl1, Lillemor Köper (Hamburger KC) wegen Krankheit und Johanna Pflügner (Hallescher KC 54) auf Grund der laufenden Abiturprüfungen absagen, haben aber die Möglichkeit, eine Nach-Qualifikation zu bestreiten.

Neben den körperbehinderten Para Kanuten werden diesmal auch Paddler mit intellektuellen Einschränkungen in der Open Class an den Start gehen.  Bei den Finals und danach bei den Weltmeisterschaften werden Demonstrationsrennen für diese Paddler stattfinden. In Deutschland besteht ein großes Interesse an diesen Rennen. Deswegen wird auf dem Beetzsee eine Rangliste ausgefahren, um festzulegen, wer bei diesen Wettkämpfen starten darf. Neben dem Kajakeiner in Para Kanu-Booten werden auch Rennen im K2-Touringboot gefahren. Dort startet ein Paddler mit Behinderung mit einem ohne Behinderung des gleichen Geschlechts.

Die Höhepunkte der Saison sind nach dem Weltcup in Szeged die Europameisterschaften Ende Juli in Montemor (Portugal) und natürlich die Weltmeisterschaften mit der Möglichkeit zur Qualifikation für die Paralympics 2024 in Duisburg vom 23.bis zum 27.August.

Die Rennen in Brandenburg/Havel beginnen auf der Regattastrecke um 10 Uhr und enden gegen 14 Uhr.

Text / Foto mit Peter Happ (Startklasse Vl 1 / Weltmeister 2018 / Vizeweltmeister 2019): © Christel Schlisio / Parakanu im DKV