Rollstuhlbasketball-EM – Damen – GER vs. ESP

Deutsche Damen rücken mit überzeugendem Sieg gegen Spanien auf Platz drei

Bei der Rollstuhlbasketball-Europameisterschaft in Sarajevo konnten die deutschen Damen nach zwei verloren Spielen wieder ein Erfolgserlebnis verbuchen. In einer hart umkämpften Partie besiegte das Team von Trainer Josef Jaglowski Spanien und schob sich nach Abschluss der Gruppenphase an den Ibererinnen vorbei auf Platz drei.

Lange waren sich die deutschen Spielerinnen nicht sicher, ob der in der Hotel Hills Arena in Sarajevo immer wieder mühsam erarbeitete Vorsprung reichen würde. Am Ende konnten das Team einen klaren 57:46 (16:14, 27:24, 43:37)-Erfolg gegen die Spanierinnen einfahren und sich von den deutschen Fans dafür gebührend feiern lassen. Beste Werferin auf deutscher Seite war Roli-Ann Neubauer mit 20 Punkten. Für Spanien markierte Isabel Lopez Chavez mit 17 die meisten Punkte.

Die Starting Five mit Mareike Miller, Anne Patzwald, Catharina Weiß, Svenja Mayer und EM-Neuling Roli-Ann Neubauer legte einen Blitzstart auf das Parkett und hatte sich schon nach gut der Hälfte des ersten Viertels einen kleinen Vorsprung erarbeitet (12:4, 5. Min.), denn die Spanierinnen aber bis zur Viertelpause wieder auf 14:16 verkürzen konnten. Die deutschen Damen ließen auch im folgenden Viertel nicht nach in ihren Angriffsbemühungen, legten eine sauberen 11:0-Lauf hin und konnten mit dem Treffer von Anne Patzwald zum 27:16 (17.) erstmals zweitstellig davonziehen. Aber auch diesmal ließen sich die Spanierinnen nicht beindrucken und verkürzten bis zur Pause ihrerseits mit acht Punkten in Folge auf 24:27.

Es blieb auch in der zweiten Hälfte über weite Strecken ein Spiel auf Augenhöhe. Immer wenn die deutschen Korbjägerinnen sich einen Vorteil erspielt hatten, fanden die Spanierinnen eine Antwort darauf. So schrumpfte der mit erfolgreichen Würfen aus der Distanz oder aus der Zone unter dem Korb angesammelte Vorsprung nach den beiden Freiwurftreffern von Roli-Ann Neubauer zum 37:28 (26.) zwischenzeitlich wieder auf vier Punkte zusammen (41:37, 30.). Erst als Neubauer zum 51:38 (35.) traf, schien sich die Entscheidung zugunsten der deutschen Mannschaft anzubahnen. Schließlich setzte Svenja Mayer, den erlösenden Schlusspunkt zum 57:46.

Im Halbfinale am Mittwoch könnten Großbritannien oder wieder die Niederlande der Gegner sein

Das Team hat sich mit dem überzeugenden Erfolg den wichtigen dritten Tabellenplatz in der Abschlusstabelle der Vorrunde gesichert. Wer Deutschlands Gegner im Halbfinale am Mittwoch (15.10., 17.00 Uhr oder 19.20 Uhr) sein wird, entscheidet sich heute ab 17.00 Uhr im letzten Vorrundenspiel zwischen den Niederlanden und Großbritannien.

Bundestrainer Josef Jaglowski: „Heute waren wir wieder einmal eine geschlossene Mannschaft, jede Spielerin hat ihren Job gemacht und die Anweisungen des Trainers befolgt. Mit großer Begeisterung und dem Willen zu beweisen, dass die deutsche Mannschaft niemals aufgibt, haben wir ein sehr wichtiges Spiel gewonnen. Wir haben die Chance genutzt und unser bestes Spiel abgeliefert. Ich kann niemanden hervorheben, denn die gesamte Mannschaft hat zum Sieg beigetragen.“

Deutschland
Roli-Ann Neubauer (20 Punkte, Alba Berlin), Anne Patzwald (10, ASD Briantea 84), Catharina Weiß (9, Econy Gran Canaria), Mareike Miller (8, Nürnberg Falcons), Svenja Mayer (8, Nürnberg Falcons), Lisa Bergenthal (6, RBC Köln 99ers), Lena Knippelmeyer (2, RSC Osnabrück), Annika Sonnleitner (RBB München Iguanas), Marie Kier (RSB Thuringia Bulls), Verena Meyer (Nürnberg Falcons), Svenja Erni (n.e., Doneck Dolphins Trier), Lilly Sellak (n.e., Nürnberg Falcons).

Spanien
Isabel Lopez Chavez (17), Beatriz Zudaire (12), Virginia Perez Gutierrez (7), Sara Garcia Revuelta (4), Naiara Rodriguez (3), Sonia Ruiz (2), Victoria Alonso Vilarino (1), Lucia Ramo Alameda (n.e.), Lourdes Rico Ortega, Lara Arenos Laverny (n.e.), Eva Sebastian Lazaro (n.e.), Sindy Ramos (n.e.).