Bielefelder Rollstuhlsport-Pionier im Alter von 70 Jahren verstorben

tfs - Bundesverdienstkreuz fuer Guenter Jesgarzewski

Die BSG Bielefeld und der DRS-Fachbereich Tischtennis trauern um Günter Jesgarzewski, der am 6. Juli im Alter von 70 Jahren verstorben ist.

Günter, ein Pionier der ersten Stunde im DRS, gründete bereits 1977 mit einigen Gleichgesinnten die Rollstuhlsportgruppe der Behindertensportgemeinschaft Bielefeld. Im Jahre 1984 übernahm er auch als 1. Vorsitzender die Geschicke des Gesamtvereins mit über 400 Mitgliedern und hatte dieses Amt bis 2016 inne.

Günter war mehrfacher Deutscher Meister im Tischtennis, Europa- und Weltmeister und 1988 Paralympicssieger in Seoul. Für diese sportlichen Erfolge erhielt er 1989 aus der Hand des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker das silberne Lorbeerblatt, die höchste sportliche Auszeichnung in Deutschland.

Über 20 Jahre war Bielefeld Mittelpunkt der Tischtennisszene und Günter als hervorragender Organisator und Ausrichter im In- und Ausland bekannt. Drei Deutsche Meisterschaften, drei Weltranglistenturniere, zwei Best-of-Europe-Turniere, zahlreiche Deutschlandpokalturniere sowie unzählige Spieltage von der 1. Bundesliga bis zur Regionalliga wurden unter seiner Regie in Bielefeld durchgeführt.

Für seine Verdienste um den Behindertensport erhielt er 2018 aus der Hand des Bielefelder Oberbürgermeisters Pit Clausen das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland.

Wir werden Günter immer in dankbarer Erinnerung behalten. Unser Mitgefühl gilt in diesen Tagen seinen Angehörigen.


Text:
Ernst Weinmann /FB Rollstuhltischtennis

Foto: Am 4. Juli 2018 erhielt Günter Jesgarzewski (L) das Bundesverdienstkreuz von Bielefelds Oberbürgermeister Pit Clausen im Alten Rathaus. (Credit: Thomas F. Starke fuer das ‚WESTFALEN-BLATT‘)