„Ein unglaubliches Gefühl“

Herausragende Leistung von Maurice Schmidt: Der 22-jährige Rollstuhlfechter sichert sich mit dem Säbel seinen ersten Weltcupsieg und überzeugt außerdem mit einem dritten Platz (Degen). Auch Sylvi Tauber zeigte ihre Klasse mit dem Säbel und wurde Dritte. In den Teamwettbewerben blieben die Deutschen wiederum ohne Chance auf Top-Platzierungen.

Nach einem einwöchigen Trainingslager sah Bundestrainer Alexander Bondar das gesamte deutsche Team gut vorbereitet auf den hochkarätig besetzten Weltcup in Warschau. An vier Wettkampftagen ging es für die deutschen Rollstuhlfechter*innen darum, sich mit den besten der Welt zu messen und Weltcup-Punkte zu sammeln.

Besonders ein deutscher Athlet zeigte sich in absoluter Topform: Am ersten Tag kämpfte sich Maurice Schmidt mit dem Degen bis ins Halbfinale, erst da musste der 22-Jährige sich dem britischen Paralympics-Sieger Gilliver geschlagen geben. Und damit nicht genug – ein Tag nach seiner ersten Top-Drei Platzierung mit dem Degen seit zweieinhalb Jahren marschierte Schmidt ins Finale und gewann dieses mit 15:11 gegen seinen ukrainischen Trainingspartner Artem Manko. Danach ließ Schmidt seinen Emotionen freien Lauf: „Ich kann es immer noch nicht begreifen, aber es ist einfach ein unglaubliches Gefühl“, freut sich der Böblinger.

Auch Sylvi Tauber, mittlerweile so etwas wie eine Garantin für Top-Platzierungen im deutschen Team, hatte wieder Grund zum Jubeln. Nach starker Vorrunde war die Rostockerin zwar im Halbfinale gegen die Thailänderin Jana chancenlos, sicherte sich aber dennoch den dritten Platz mit dem Säbel. In den darauffolgenden Tagen knüpfte Tauber allerdings nicht an ihre Leistung vom ersten Tag an, Platz sechs und Platz neun waren die weiteren Resultate.

Neben den herausragenden Tauber und Schmidt zeigten weitere deutsche Athlet*innen ansprechende Leistungen. Nachwuchsfechter Julius Haupt erkämpfte sich mit dem Florett den zwölften Platz; Gina Schneevoigt erreichte bei ihrem Weltcup-Debüt mit dem Säbel ebenfalls Platz zwölf.

In den Teamwettbewerben lief in Warschau hingegen nicht alles rund. Gegen ein erfahrenes irakisches Team verlor die deutsche Florettmannschaft der Herren (Julius Haupt, Tim Widmaier, Felix Schrader und Clemens Cursiefen) haarscharf mit 44:45. Trotz des abschließenden Sieges gegen die USA reichte es nur für Platz neun. Das deutsche Säbel-Mixed-Team (Tim Widmaier, Sylvi Tauber, Gina Schneevoigt und Maurice Schmidt) landete nach zwei Niederlagen gegen die Ukraine und Großbritannien auf Platz sechs.

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Text: DBS
Foto: © DBS