Schwere Bedingungen und große Ziele

Vom 22. bis 26. Februar 2022 wird in Paris die Rollstuhlrugby-Europameisterschaft ausgetragen. Es ist das erste internationale Turnier für die Mannschaft von Cheftrainer Christoph Werner seit zwei Jahren, dennoch haben sich Werner und sein Team ambitionierte Ziele gesteckt.

Keine einfache Europameisterschaft wartet auf die deutsche Rollstuhlrugby-Nationalmannschaft. Gleich in der Gruppenphase trifft Deutschland auf Paralympics-Sieger Großbritannien, die Niederlande und Polen, den Aufsteiger aus der B-EM-Divison. „Großbritannien ist als Sieger der Paralympischen Spiele in Tokio der Favorit des Turniers und ein sehr schwerer Gegner für uns“, sagt Christoph Werner.

In der zweiten Gruppe spielen Frankreich, Dänemark, Russland und die Schweiz gegeneinander. Die beiden besten Teams aus jeder Gruppe ziehen ins Halbfinale ein – dies ist auch das erste Ziel von Cheftrainer Christoph Werner. „Wir möchten das Halbfinale erreichen und ich habe auch die Hoffnung, dass wir eine Medaille gewinnen.“ Einfach wird dieses Vorhaben freilich nicht, denn viele der Mannschaften waren bei den Paralympischen Spielen in Tokio dabei und  „sind uns trainingstechnisch ein Jahr voraus“, sagt Werner. Das letzte große Turnier hatte die deutsche Rollstuhlrugby-Nationalmannschaft mit dem Qualifikationsturnier für die Paralympischen Spiele in Tokio Anfang 2020, doch Christoph Werner hadert nicht mit dem Leistungsstand seiner Mannschaft: „Wir sind guter Dinge, dass wir etwas erreichen können.“

Bei der Vorbereitung überließ der Cheftrainer deshalb auch nichts dem Zufall: „Unser Trainingslager auf Lanzarote Ende November war für uns der Kick-off für die Europameisterschaft.“ Die drei darauffolgenden Trainingslager nutze der Trainer effektiv, um die Mannschaft für dieses Turnier vorzubereiten. Die Stimmung ist gut und an Motivation wird es nicht mangeln.

„Unser großes Ziel sind die Paralympics 2024“

Wichtige Grundvoraussetzungen, denn das Team möchte mehr erreichen als eine gute Platzierung bei der EM. Das große Ziel ist es, für die Paralympischen Spiele 2024 wieder nach Frankreich zurückzukehren. Die EM in Paris ist die erste Hürde, die die Mannschaft für dieses Ziel meistern muss. „Für unsere Entwicklung, gerade mit dem Ziel Paralympics, ist es sehr wichtig, dass wir auf den ersten vier Plätzen landen“, sagt Werner. Zumal sich die besten vier Mannschaften für die Rollstuhlrugby-Weltmeisterschaft im Oktober 2022 in Dänemark qualifizieren. Dies ist der nächste bedeutende Meilenstein, wenn es dieses Mal mit der Qualifikation für die Paralympics klappen soll: „Bei der WM würden wir auf absolute Top-Teams wie die USA, Australien, Kanada und Japan treffen“ – es wären wichtige Gradmesser mit Blick auf die Wettkampfhärte und die Entwicklung des deutschen Teams.

Die EM kann den Stein für eine erfolgreiche Teilnahme an den Paralympischen Spielen 2024 ins Rollen bringen. „Das wäre der erste große Schritt in die richtige Richtung“, sagt Christoph Werner selbstbewusst.

>>> Hier geht es zum Nationalkader.

>>> mehr zum Rugby beim DRS: Rollstuhlsport.de/Rugby
>>> mehr zum Rugby beim DBS: Parasport.de/Rollstuhlrugby
>>> mehr zu den Sportler*innen: TeamDeutschland-Paralympics.de/Rollstuhlrugby

Titelbild/Logo: http://www.rugbyfauteuil-euro2022.com/

rugby_em_2022_nationalkader_web

Foto: „Mit diesem Kader bestreitet Deutschland die Europameisterschaft 2022.“ © Nationalmannschaft